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Wieviel "Trinkgeld" im Casino bei Live Turniergewinn? Wieviel "Trinkgeld" im Casino bei Live Turniergewinn?

02-14-2012 , 05:07 AM
Hallo,

Ich habe letztens knapp über 13k bei einem €350 Live Turnier (Casino's Austria) gewonnen.
Die Auszahlung erfolgte von 2 Floormen an der Theke, an welcher auch gleich ein Sektkübel für das Dealertrinkgeld bereit stand.
Als ich €180 reinschmeissen wollte, wurde ich von den beiden Floormen "freundlich" daraufhingewiesen dass das Standardtrinkgeld bei 3% vom Gewinn liegt und dies in meinem Fall ca. €400 ausmachen würde.
Sie wären mir sehr dankbar wenn ich, wie alle anderen Spieler auch, dieser ungeschriebenen "Regel" folgen würde ... was ich dann auch tat.

Ich finde 3% vom Gewinn schon ein sehr hohes Trinkgeld, vor allem wenn man bedenkt, dass sowieso 5% vom BuyIn für's Casino abgezogen werden.
(In einem anderen Card Casino (CCC) werden automatisch vom Preispool sogar 5% Dealertrinkgeld abgezogen.)

Wie seht Ihr diese 3%?
Gebt Ihr auch / immer soviel?
Wenn man mal 100k gewinnt soll man da wirklich 3k als Dealertrinkgeld spendieren ... bzw. bei einem EPT Sieg mit Bsp: 800k ein Trinkgeld von 24k hinlegen?!?!?!? Finde ich schon heftig ...

Interessant wäre, wenn hier auch Spieler antworten die schon mal 6-stellige Beträge oder höher gewonnen haben.

Schöne Grüße aus Österreich
graebsch
02-14-2012 , 06:07 AM
Ich hoffe im Sektkübel war auch eine Sektflasche. Erkundige dich einfach beim Casino, was man als Trinkgeld erwartet. Insbesondere bei höheren Gewinnen.

Quote:

Job-Beispiel Croupier Casinos Austria: Welche Entlohnung und Arbeitszeiten erwarten einen Croupier?

Ein Croupier wird zu hundert Prozent aus Trinkgeld bezahlt. In ganz Österreich wird das eingenommene Geld des Trinkgeldtopfes, also der Cagnotte, zusammengeworfen und adäquat nach Dienstjahren ausbezahlt.

Bei den Arbeitszeiten hat ein Croupier im Normalfall vier Tage Dienst und zwei Tage frei. Während der Dienstzeit muss er alle dreiviertel bis eine Stunde eine 15minütige Pause machen, um am Tisch immer voll konzentriert zu sein.
02-14-2012 , 09:51 AM
3% ist in Deutschland auch üblich.

Mit 6 Stelligen cashes kenne ich mich leider nicht aus.

Würde mich aber auch mal interessieren wie viel da an Tip fließt
02-14-2012 , 09:56 AM
wtf.ich hätte niemals 400€ trinkgeld gegeben.ok is in österreich vll was anderes wenn die dealer nur aus den trinkgeldern bezahlt werden,aber trotzdem.........
hier in deutschland ist das anders.in hannover bekommen die dealer z.B von dem trinkgeld überhaupt nichts zu sehen.sie bekommen immer den gleichen betrag egal wieviel an trinkgelern eingenommen wurde.und diese scheiss casino angestellten die einen dann bedrängen mehr trinkgeld zu geben gehen mir sowas von auf den sack
02-14-2012 , 11:29 AM
5% tournament fee sind sehr wenig, besonders wenn das buyin nur 350 Euro beträgt. Falls die Dealer dann noch wirklich nur vom Trinkgeld leben, dann sind 3% völlig okay und ich würde das unterstützen.

Die Alternative ist, dass sie gleich 10% tournament fee nehmen und daraus die Dealer bezahlen.
02-14-2012 , 05:16 PM
Quote:
Originally Posted by Louis Cyphre
5% tournament fee sind sehr wenig, besonders wenn das buyin nur 350 Euro beträgt. Falls die Dealer dann noch wirklich nur vom Trinkgeld leben, dann sind 3% völlig okay und ich würde das unterstützen.

Die Alternative ist, dass sie gleich 10% tournament fee nehmen und daraus die Dealer bezahlen.
hi louis,
du warst ja bei einem größeren turnier mal 2ter ... hast du damals tatsächlich auch 3% oder sogar mehr abgegeben?

ich wäre der meinung dass das casino halt von vornherein soviel abziehen soll wie sie "brauchen" und dies auch entsprechend publizieren. mit dem sollte es dann aber erledigt sein.
so wird ein turnier auch transparenter, anstatt mit "versteckten" kosten im nachhinein.

btw: meinst du pius heinz hat 260k trinkgeld gegeben?
cheers
graebsch
02-14-2012 , 05:45 PM
Nein, ich habe damals etwa 1% gegeben. Die WSOP nimmt allerdings auch 9-11% fee für die kleinen Turniere, einschliesslich ca. 3%, die für die Dealer bestimmt sind.

Von den Main Event-Siegern weiss man, dass es da hinter den Kulissen zu zähen Verhandlungen kommt, was das Trinkgeld betrifft. Raymer hat sich u.a. dafür dann Ferguson und Hachem wiederum Raymer als Berater geholt. Bei den Namen könnte ich mich jetzt irren, aber so in etwa lief das da.

Was die Transparenz angeht, stimme ich dir voll zu, aber in den USA sieht die Trinkgeldkultur nunmal so aus und der Gedanke, der dahinter steckt, dass dies für die Mitarbeiter motivierend sein soll guten Service zu leisten, ist ja auch richtig.
Leider ist das Trinkgeld in vielen Fällen schon so selbstverständlich geworden, dass das dies auch wieder sinnlos wurde.
02-14-2012 , 06:57 PM
Quote:
Originally Posted by Louis Cyphre
Nein, ich habe damals etwa 1% gegeben. Die WSOP nimmt allerdings auch 9-11% fee für die kleinen Turniere, einschliesslich ca. 3%, die für die Dealer bestimmt sind.

Von den Main Event-Siegern weiss man, dass es da hinter den Kulissen zu zähen Verhandlungen kommt, was das Trinkgeld betrifft. Raymer hat sich u.a. dafür dann Ferguson und Hachem wiederum Raymer als Berater geholt. Bei den Namen könnte ich mich jetzt irren, aber so in etwa lief das da.

Was die Transparenz angeht, stimme ich dir voll zu, aber in den USA sieht die Trinkgeldkultur nunmal so aus und der Gedanke, der dahinter steckt, dass dies für die Mitarbeiter motivierend sein soll guten Service zu leisten, ist ja auch richtig.
Leider ist das Trinkgeld in vielen Fällen schon so selbstverständlich geworden, dass das dies auch wieder sinnlos wurde.
war 2009 bei der wsop, leider jedoch nicht ITM, da war beim main event jedenfalls auch nur 5% fee. bei kleineren turnieren wirds aber in dem fall wohl anders sein ...
interessant, wußte nicht dass dies bei den main event winnern auch immer zu diskussionen führt.
ja, die tringeldkultur in amerika ist wirklich anders, wenn man nicht mind. 10% gibt (essen, trinken, etc.) wird man blöd angequatscht.
02-14-2012 , 07:08 PM
Quote:
Originally Posted by graebsch
ja, die tringeldkultur in amerika ist wirklich anders, wenn man nicht mind. 10% gibt (essen, trinken, etc.) wird man blöd angequatscht.
In Deutschland ist das Trinkgeld explizit im Preis enthalten, in den USA ist es explizit nicht enthalten. Das macht halt schon nen Unterschied. 15-20% werden in USA im Restaurant btw. erwartet.

Ich sass 2011 beim WSOP Cashout (um nen Mincash abzuholen) und in der Box neben mir war jemand der bei nem anderen Event ~250k gecashed hat. Der wurde dort gefragt wieviel Trinkgeld sie einbehalten dürfen und er hat 3k gesagt IIRC.
02-14-2012 , 08:50 PM
Es kommt zu Verhandlungen? Interessant. Was passiert, wenn dann jemand im Extremfall sagt "ihr könnt mich mal, jetzt bekommt ihr gar nichts". Preis müssen sie ja auszahlen. Zieh das dann ein Casinoverbot nach sich?
02-15-2012 , 07:07 AM
Lächerlich sowas.

Trinkgeld war und ist für mich (in Deutschland zumindest) immer etwas freiwilliges. Wenn ich die Bedienung im Restaurant sympathisch finde und ich der Meinung bin, dass er/sie sich Mühe gegeben hat, dann gebe ich viel Trinkgeld, andernfalls wenig oder gar nichts.

Kann mich an ne Scene in New York erinnern, wo sich der Kellner in nem Pub absolut keine Mühe gegeben hat. Dann kam die Rechnung: Dort war schonmal der Gesamtbetrag mit 18%, 20% und 25% Tinkgeld ausgerechnet und er hatte das mit nem Stift extra nochmal markiert und mich darauf hingewiesen, dass das das empfohlene Trinkgeld sei. Habe dann aus Prinzip/Protest noch weniger gegeben, als ich eigentlich gegeben hätte. Pech gehabt! Mir ist schon klar, dass die dort auf das Trinkgeld angewiesen sind und entsprechend gebe ich auch Trinkgeld. Ich empfinde das Trinkgeldgeben als eine Möglichkeit grosszügig zu sein und Danke für etwas zu sagen. Normalerweise ist das eine win-win Situation: Der Kellner (oder wer auch immer) kriegt ein Geschenk und ich freue mich, weil ich jemand anderem eine Freude gemacht habe. Wenn das Tringeld aber regelrecht eingefordert wird, dann fällt der positive Aspekt für mich weg und schlägt sogar in ein negatives Gefühl um. Aus diesem Grunde hat jemand von mir grundsätzlich ein höheres Trinkgeld zu erwarten (höherer Erwartungswert) indem er gar nichts fordert sondern einfach nur gut seinen Job macht.

Wenn mir ein Bettler in der Stadt eine originelle Geschichte erzählt, dann gebe ich dem auch mal 2-3€ ... wenn aber so ein Fake-Krüppel mit 10 cm langer Krücke vor mir rumhampelt habe ich jedes mal Lust ihm einfach nur die Krücke weg zu treten.

Mit Trinkgeld bei Pokergewinnen kenne ich mich nicht aus, aber finde es auch dort ziemlich unverschämt wenn etwas eingefodert wird. Ich weiss nicht, ob ich mich das getraut hätte, aber je nachdem wie "freundlich" ich darauf hingewiesen worden wäre, dass €180 zu wenig sind, hätte ich entweder kommentarlos gar nicht mehr (oder sogar noch weniger) gegeben, oder hätte zumindest ne Diskussion angefangen, von deren Ablauf es abhängig gewesen wäre, ob ich aufgestock hätte oder nicht. Das Argument, dass "etwas üblich ist", ist mMn einfach ein scheiß Argument. Ein besseres Argument wäre gewesen, dass sie darauf angewiesen sind weil sie von ihrem normalen Gehalt nicht leben können. Vielleicht dürfen sie das nicht sagen, aber ich denke, dass sie damit einen höheren Erwartungswert hätten, einfach weil sie bei mir das Gefühl auslösen würden, etwas Gutes zu tun.

Just my 2cent
02-15-2012 , 07:19 AM
sehe ich auch so lj80
02-15-2012 , 07:41 AM
Mein obiges Zitat "Ein Croupier wird zu hundert Prozent aus Trinkgeld bezahlt." stammt von der Homepage der Casinos Austria. Offensichtlich verbietet das Unternehmen die private Annahme von Trinkgeld und bezahlt mit diesem Geld diese Angestellten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Croupiers Anspruch auf ein "Grundgehalt" haben, auch wenn die Trinkgelder dafür einmal nicht ausreichen sollten. Vielleicht kennt hier wer die Dienstverträge der Casinos Austria?
02-15-2012 , 09:11 AM
Wie das im Casino intern geregelt ist, das ist mMn deren Problem und kann nicht das Problem des Turniergewinner sein. Wenn es eine feste ("übliche") Gebühr gibt, dann darf die einfach nicht "Trinkgeld" heißen.
02-15-2012 , 09:53 AM
Ich glaube mich zu erinnern, jemand hat mal gepostet, dass ihm in der Spielbank Hohensyburg (?) von offizieller Seite gesagt wurde, das Trinkgeld sei obligatorisch und wenn er nicht bereit dazu waere, er zukuenftig doch bitte auf die Teilnahme am Spiel verzichten moege.
02-15-2012 , 11:51 AM
So ist das leider. Einzelne Croupiers sagen dir das tatsächlich auch offen ins Gesicht, dass sie nicht nur zusehen wollen, wie einzelne Spieler viel Geld gewinnen und sie dabei ackern müssen. Wenn ein Spieler seinen Obolus nicht angemessen leistet und er damit nachhaltig auffällt, kann es passieren, dass er mit allen möglichen Tricks ziemlich schlecht behandelt wird. Beim Poker wird ihm dann z.B. kein Platz mehr am Spieltisch reserviert oder ihm werden sogar keine Karten mehr austeilt, wenn er bereits am Cashgame-Tisch sitzt. Wenn der Saalchef dagegen ankämpft, dann streiken die Croupiers und teilen beim nächsten Pokerturnier oder in der nächsten Pokerhand keine Karten mehr aus.

Natürlich könnten alle Spieler in konzertierter Aktion etwas dagegen unternehmen. Aber Fakt ist, dass die Croupiers und Dealer eben weitgehend vom Tronc leben und kein Casinoangestellter gezwungen werden kann, ohne angemessene Bezahlung seinen Job auszuführen. Dafür sorgt notfalls auch die Gewerkschaft verdi oder die Macht aller Casinoangestellten zusammen.
02-15-2012 , 12:35 PM
Quote:
Originally Posted by lejean80
Lächerlich sowas.

Trinkgeld war und ist für mich (in Deutschland zumindest) immer etwas freiwilliges. Wenn ich die Bedienung im Restaurant sympathisch finde und ich der Meinung bin, dass er/sie sich Mühe gegeben hat, dann gebe ich viel Trinkgeld, andernfalls wenig oder gar nichts.

Kann mich an ne Scene in New York erinnern, wo (...)
offtopic:

Spoiler:

Man kann die deutsche/europäische Trinkgeldkultur mit der Amerikanischen nicht vergleichen. In den USA leben die Servicearbeiter von einem Minimallohn. Max. 3$/h sind da die Regel, weil sie ja Trinkgeld bekommen. Wer diese Person dann prellt, indem nicht den üblichen Satz spendiert, lässt sie für einen Hungerlohn arbeiten oder schadet sogar finanziell, denn zB Kellner müssen auch Geld weiterreichen an die Küche, die Bar/Getränkestation, die Geschirrabräumer, die Hostess etc. Die Beträge sind meist festgelegt und werden berechnet auf Grundlage der Rechnungshöhen, nicht des tatsächlichen Trinkgelds. Falls es nichts gab, hat er umsonst gearbeitet und zahlt noch aus eigener Tasche drauf.
Wenn auf der Karte also etwas mit 10$ ausgezeichnet ist, dannn weiss ich, dass es mit tax+tip eigentlich ~$12.50. Das ist keine grosse Überraschung, die ich erst mit der Rechnung erkenne.
Sie könnten auch gleich $12.50 (inkl. tax) auf die Karte schreiben und in Europa ähnliche Trinkgelder erwarten, aber dann hätte man nicht mal mehr die Option für wirklich miserablen Service nur die $10.75 (inkl. tax) zu zahlen.

Eins kann man mit Sicherheit sagen: der Service in den USA ist um Welten besser.


ontopic:

Falls man ein Turnier hat wie im OP, bei dem die Dealer auch nur aus den Trinkgeldern bezahlt werden, dann mag es noch freiwillig sein, aber man hat eine Leistung erhalten und sollte die auch honorieren. Das sollte nur von der Casinoseite aus schon im Voraus klar gemacht werden, zB mit einem Hinweis in der Turnierausschreibung a la "das Casino behält 5% ein, die Dealer werden aus dem Trinkgeld bezahlt". Dann fände ich einen Hinweis auf "übliche" 3% völlig in Ordnung.

Last edited by Louis Cyphre; 02-15-2012 at 12:48 PM.
02-15-2012 , 12:41 PM
Quote:
Originally Posted by graebsch
war 2009 bei der wsop, leider jedoch nicht ITM, da war beim main event jedenfalls auch nur 5% fee. bei kleineren turnieren wirds aber in dem fall wohl anders sein ...
interessant, wußte nicht dass dies bei den main event winnern auch immer zu diskussionen führt.
ja, die tringeldkultur in amerika ist wirklich anders, wenn man nicht mind. 10% gibt (essen, trinken, etc.) wird man blöd angequatscht.
Das übliche Minimum(!) in Restaurants u.ä. ist eigentlich sogar 15%.

----

Bei einem 10k Turnier gehen sie mit der Gebühr natürlich runter. Diesen Jahr sind es:

4.2% of the total entry pool will be withheld for entry fees.
1.8% of the total entry pool will be withheld for tournament staff.

Bei den 1ks hingegen:

7% of the total entry pool will be withheld for entry fees.
3% of the total entry pool will be withheld for tournament staff.

Jetzt wäre es mal interessant zu wissen, wieviele Dealer/Staff-stunden gesamt für die Turniere jeweils tatsächlich gearbeitet werden.

Last edited by Louis Cyphre; 02-15-2012 at 12:49 PM.
02-15-2012 , 05:25 PM
Ich bräuchte auch mal kurz Rückmeldung:

Habe letzte Woche bei einem Turnier im CCC gut gecasht. Mich (während des Turniers) beim Floorman erkundigt warum das Preisgeld niedriger ist als es sein sollte und er hat erklärt, dass 3% für die Dealer abgezogen wurden. OK - kein Problem für mich

Als er mir dann meinen Gewinn auszahlte hielt er mir auch die "Trinkgeldbüchse" für die Dealer hin. Ich lehnte ab und sagte, dass ja schon 3% vom Preispool für die Dealer abgezogen wurden.
Er meinte: Ja die haben eh schon so einen geringen Stundenlohn ... bla bla ... üblicherweise wären nochmal 3% drauf ... letztlich wars mir dann zu blöd und ich hab nochmal 2% gegeben.

Hättet ihr noch mal zusätzlich Trinkgeld gegeben?
02-15-2012 , 06:38 PM
Das kommt auf das Buy-in an. 3% von einem 100 Euro Turnier sind etwas anderes als 3% von einem 1000 Euro Turnier.
Die Frage wäre aber trotzdem an der Stelle, warum sie nicht gleich 5% abziehen.
02-15-2012 , 06:42 PM
Quote:
Originally Posted by rauchi
Hättet ihr noch mal zusätzlich Trinkgeld gegeben?
Nein, vielleicht noch etwas Kleingeld oder einen kleinen Schein in die Büchse, damit er sich dafür noch bedanken muss. Einmal 3% sind aus meiner Sicht voll ausreichend.

Das wird dir noch häufiger so gehen, weil du ständig so doof angebettelt wirst, wenn du häufiger gewinnst. Wenn du verlierst, bekommst du keinen Cent zurück. Ich habe so etwas immer nach Lust und Laune gehandhabt und war aber immer besonders nett und freundlich, manchmal sehr großzügig, aber auch häufig knausrig oder bewußt auch zwischendurch beim Trinkgeld vergesslich. Wenn mir das Betteln zu blöd wurde, habe ich auch erzählt, dass ich meine Miete nicht mehr bezahlen kann, weil ich bereits so viel verloren oder wesentlich mehr Tip gegeben, als selbst gewonnen habe, bla bla. Ein Tip zwischen 2%-3% vom echten Gewinn (nicht vom Pot) sind aus meiner Sicht voll ausreichend. Eigentlich sind 3% als Maßstab bereits zu hoch, weil du zwischendurch ja immer wieder verlierst. Wenn ein Croupier mehr als 3% vom Gewinn will und du das nicht freiwillig geben willst, würde ich auch mal ganz nett und höflich einen Vogel zeigen und auf das bereits viel zu hohe Fee oder Rake verweisen.

Last edited by McSeafield; 02-15-2012 at 06:51 PM.
02-15-2012 , 07:40 PM
Ehrlich gesagt,
empfinde ich mittlerweile die Eddy-Scharf-Linie für richtig.
Nichts ohne Quittung.
Und wenn die Begründung für Trinkgeld an die Dealer ist, dass sie sonst nichts kriegen, wäre ein typischer Arbeitsvertrag ausgehändigt nicht zu viel verlangt.

Ansonsten @OP: Die österreichen Dealer machen meist einen guten Job. 10%+ Rake overall dürfte o.k. sein. Wieviel plus dürfte an denen liegen.
02-16-2012 , 04:59 AM
Quote:
Originally Posted by rauchi
Ich bräuchte auch mal kurz Rückmeldung:

Habe letzte Woche bei einem Turnier im CCC gut gecasht. Mich (während des Turniers) beim Floorman erkundigt warum das Preisgeld niedriger ist als es sein sollte und er hat erklärt, dass 3% für die Dealer abgezogen wurden. OK - kein Problem für mich

Als er mir dann meinen Gewinn auszahlte hielt er mir auch die "Trinkgeldbüchse" für die Dealer hin. Ich lehnte ab und sagte, dass ja schon 3% vom Preispool für die Dealer abgezogen wurden.
Er meinte: Ja die haben eh schon so einen geringen Stundenlohn ... bla bla ... üblicherweise wären nochmal 3% drauf ... letztlich wars mir dann zu blöd und ich hab nochmal 2% gegeben.

Hättet ihr noch mal zusätzlich Trinkgeld gegeben?
Habs im CCC auch schon ausgerechnet ... in Bregenz ziehen sie automatisch 5% vom Preispool ab.

D.h: Also BuyIn 100+12+5% Dealertip = 17% fürs Casino ... ist das überhaupt noch Schlagbar?!
02-16-2012 , 05:18 AM
Hab mal schnell ne Milchmädchenrechnung bzgl. Turnierkosten eines Casinos gemacht ...

Annahme: MTT mit 200 Spielern; BuyIn €500,-, Turnierfeld verkleinert sich je Stunde um 50%
Das Turnier dauert somit ca. 12 Stunden und es werden 65 Dealerstunden aufgewendet. Dazu kommen in der Anfangsphase 2 Floormen, später reicht 1 Floormen aus. Also im Schnitt 1,5 Floormen mit weiteren 18 Std.
Der Gesamtpersonalaufwand liegt also bei 83 Stunden. Bei angenommenden €50,- Kosten je Person und Stunde (ca. Brutto 3k / Monat inkl. LNK) ergibt dies Gesamtturnierkosten von € 4.150,- für's Casino.
Bei einem Fee von 5% stehen dem Einnahmen von € 5.000,- gegenüber.
Zu berücksichtigen ist das bisher noch keine Kosten für Gebäude, Versicherung, Zinsen, etc. berücksichtigt ist.

Ok, für mich kommt raus das ein Turnier mit 5% Fee ohne weitere Kosten für ein Casino nicht profitabel ist ...
Dennoch wär's mir lieber wenn gleich von vornherein 8% Turnierfee angegeben wird, anstatt 5% und nachher bei der Auszahlung einem 3% abgebettelt werden ...

cheers
graebsch
02-16-2012 , 08:52 AM
Ich denke man muss auch unterscheiden zwischen Turnieren mit und ohne Gebühr. Einige Casinos in Deutschland ( z.B. Wiesbaden, Mainz) nehmen ja keine Turniergebühren. Da habe ich mit den TIP kein Problem.

Wenn allerdings schon Gebühren einbehalten oder draufgeschlagen worden sind sieht es schon anders aus. Wenn man 10% Gebühr bezahlt hat braucht man meiner Meinung nach auch nicht unbedingt TIP geben

Ich denke das gerade ein Normalverdiener der mal zufällig ein Turnier spielt schon ein Problem mit der Summe hat die dann ein Trinkgeld sein soll.

      
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