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Originally Posted by MATT111
Jo. Da gebe ich dir im Prinzip schon recht. Nur, wenn du tatsächlich mal in die Situation kommen solltest - glaub mir - dann ist das längst nicht mehr alles so glasklar, wie du es dir momentan vll. vorstellst (what Ephi said).
Ich weiß das alles, auch wenn ich hier manchmal die Hanswurst spiele. Es gibt sogar eine Stelle im Probabilty-Forum, wo ich das Gegenteil im Sinne des Finanzamtes zumindest erklären möchte. Leider kappt das nicht so einfach, obwohl ich mir bereits massiv den Kopf über dieses Problem zerbrochen habe.
Ich weiß auch, daß das ungelöste Besteuerungsproblem nicht einfach beseitigt werden kann, indem man bestimmte Dinge vernichtet oder bestimmte Dinge mit einer bestimmten Zielsetzung einfach behauptet. Ich gehe auch davon aus, daß einige Finanzbeamte Poker spielen und das möglicherweise sogar während der Dienstzeit. Finanzbeamte sind nicht doof, die haben ein sehr gutes Gefühl dafür was machbar und beweisbar ist, manchmal sind sie aber neidisch, wenn sie zudem auch noch naiv sind. Wenn sie hier in einem Forum lesen, dass es angeblich Leute geben soll, die $10k im Monat mit Poker verdienen, dann werden sie möglicherweise noch neidischer (das haben insbesondere Deutsche so an sich, dass manchmal Neid viel Energie auslöst und sie den Neid nicht ertragen können), begreifen aber nicht, dass das möglicherweise ein irrer Zocker oder eine absolute Ausnahmeerscheinung behauptet hat oder es sich um eine Behauptung handelt, die ausschließlich dazu dient, eine versteckte Werbung für das Pokerspiel zu machen. Ich würde mir wünschen, dass solche Behauptungen einfach unterlassen werden. Sowas muss niemand wissen und niemand sollte es nötig haben, so etwas zu behaupten, nur um seine Fähigkeiten als Pokerspieler herauszustellen oder sich selbst etwas einzureden. Wenn er es sagt, dann sollte er gleichzeitig dazu sagen, wieviel er bereits verloren oder im Duchrschnitt riskiert bzw. eingesetzt hat. Erst dann wird deutlich, über was wir hier reden.
Fakt bleibt, dass Poker ein verbotenes Glückspiel mit einem unverhältnismäßig hohem Risiko eines Geldverlustes verbunden ist, das in einer Grauzone gespielt wird. In diesem Bereich wird nie eine Steuergerechtigkeit (für die unser Grundgesetz klare Maßstäbe setzt) durchzusetzen sein und wenn es so ca. 1% oder weniger aller Pokerspieler schaffen sollten, diesem Spiel langfristig einen Gewinn abzutrotzen, so sollte niemand neidisch sein und unser Staat wird damit leben können, auf solche risikobehafteten Einnahmen aus Glückspielen, die einfach nicht in das Konzept unseres Einkommensteuergesetzes passen, zu verzichten. Im Gegenteil, er kann sich sehr viel unnötige Arbeit ersparen und stattdessen für Steuergerechtigkeit in anderen Bereichen sorgen.
Wenn unserer Staat wirklich zusätzliche Einnahmen aus dem Poker-Glückspiel will, dann sollte der Gesetzgeber versuchen, die Pokerseiten direkt an der Quelle zu besteuern und sich einem Anteil am Rake sichern. Auf diese Weise könnte er sofort dafür sorgen, dass der Markt bereinigt wird und eine bessere Aufsicht über Pokerseiten durchgesetzt wird. Einfach ein paar saubere deutsche Online-Pokerseiten zulassen, die sich der deutschen Quellensteuer und Steueraufsicht unterwerfen und das Problem ist für alle Beteiligten sehr schnell und gut gelöst. Genau dafür stehe und kämpfe ich.