@TheFan83
Danke für deinen Post. Ich habe natürlich deinen Blogeintrag auch deshalb zitiert, weil ich es leid bin, immer wieder gegen die überwiegende Mehrheit der Forumsmitglieder meine Meinung zu vertreten. Was die meisten Forumsmitglieder aus meiner Sicht nicht begreifen wollen ist folgendes:
Im Verhältnis zur Grundgesamtheit aller ehemaligen und derzeitigen Internet-Pokerspieler stellen die wenigen 2+2 Forumsmitglieder, soweit sie winning-player sind, nur eine winzig kleine Minderheit dar. Das Verhältnis ändert sich auch nicht entscheidend, wenn ich alle winning-player aus anderen Pokerforen zusammenfasse. Es handelt sich insoweit immer um eine kleine Gruppe von Überlebenden, die einen teilweise auch langjährigen Lern- und Selektionsprozess durchlaufen haben. Von den vielen Alumnis, die irgendwann mit dem Pokerspiel aufgehört haben, weil sie verloren haben hört man nichts. Und von der großen Mehrheit der Pokerspieler, die sich so gut wie nie in einem Pokerforum engagiert haben, auch nicht. Ausserdem gibt es mit Sicherheit auch hier im Forum eine Gruppe von Verlierern, die schweigen. Wie groß diese Gruppe ist, weiß niemand. Das gilt mit Sicherheit für andere Pokerforen entsprechend.
Leider haben wir Pokerspieler keine Möglichkeit, auf der Basis einer Befragung des repräsentativen Querschnitts der Pokerspieler Primärdaten über die win rates zu gewinnen. Ich kann deshalb nur eine sehr grobe Prognose mit Hilfe der Normalverteilung und den dafür erforderlichen Parametern durchschnittliche Winrate und Standardabweichung wagen. Dabei wissen wir sehr wenig, wie Pokergewinne tatsächlich verteilt sind. Haben wir bei einem Pokerspieler überhaupt eine Normalverteilung etc? Oder sollte man stattdessen besser von einer Mischverteilung bzw. überlagerten Normalverteilungen ausgehen? Was wir mit Sicherheit wissen ist, dass der durchschnittliche Pokerspieler Verluste macht und dass die Standardabweichung im Verhältnis zur win rate um ein Vielfaches größer ist (schätzungsweise Faktor 25 bis 50 und bei bestimmten Spielen sogar noch mehr). Auf dieser Basis ist jedem Fachmann natürlich klar, dass ich eine enorm hohe Stichprobe von weit mehr als einer Mio. Pokerhänden (möglicherweise sogar 3 bis 4 Mio. Hände) brauche, um meine Winrate halbwegs genau zu kennen. Und selbst dann kann die win rate nichts anderes als ein reines Zufallsprodukt sein. Ich gehe deshalb so weit, zu behaupten, dass die meisten winning Pokerspieler vom Zufall genarrt werden und sie wollen das einfach nicht wahrhaben.
Ich habe dazu bereits einiges geschrieben und auch vorgerechnet. Hier ist so ein Beispiel:
http://forumserver.twoplustwo.com/sh...1&postcount=11
Ich wäre dir sehr dankbar, wenn Du hier im Forum (nicht in diesem Thread) mal deine ganzen Erkenntnisse aus deinen Simulationen beschreibst. Damit wir endlich der Wahrheit ein Stück näher kommen.
@all
Bitte unterlasst hier im Thread euere Betteln und Winzeln um die Besteuerung euerer Pokergewinne, so wie das zuletzt wieder von pokerbot_v7 mit "So ein Schwachsinn" laut hinausposaunt wurde. Einige Leute haben wahrscheinlich wirklich Sorgen mit ihrer Besteuerung und wären wahrscheinlich sehr froh, wenn sich für Zwecke der Besteuerung meine Meinung durchsetzt. Im übrigen ist das hier der Thread von GermanWunderkind. Auch seine Vorstellungen sollten wir respektieren. Mit Sicherheit hat er andere Sorgen, als sich darüber Gedanken zu machen, ob er ein winning Pokerspieler ist. Dabei kann ich auch nicht ausschließen, dass dieser Thread von Finanzbeamten gelesen wird.
Ich schlage vor, das wir eine faire Diskussion zu diesem Thema in einem anderen Thread führen, den vielleicht TheFan83 eröffnet. Diskussion heißt aber bitte auch, Argumente bringen und keine gegenseitige Beschimpfung. Falls das nicht möglich ist, bitte ich die Mods für die erforderliche Ordnung zu sorgen.
Persönlich möchte ich noch folgendes anmerken. Ich finde es eine ziemliche Sauerei, dass sich hier einige Poster wie blind frogs aufführen und nicht begreifen wollen, dass wir hier in diesem Thread über Steuern reden und sonst nichts. Der Fiskus legt sich die Dinge so zurecht wie er will. Wir suchen händeringend nach Argumenten, um das Schlimmste zu vermeiden und haben keine Interessenvertretung. Einige Poster haben aber nichts besseres zu tun, als sich zu bemühen, die wenigen Argumente, die wir vielleicht haben, totzutreten. Ich verstehe echt nicht, welche Motivation sich hinter diesen Klein-Geistern verbirgt. Im Zweifel handelt es sich wahrscheinlich auch um Leute, die sich einen Dreck um eine ordentliche Lösung des Problems scheren.
Last edited by McSeafield; 11-01-2008 at 06:39 AM.