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Steuern und Malta Steuern und Malta

02-05-2010 , 04:02 AM
Quote:
Originally Posted by anchan
Jedoch muss man sich mit jedem Fall schon etwas genauer beschäftigen.
Ich habe nie etwas anderes gesagt. Meine Empfehlung war immer, geht zum STB und lasst euch individuell beraten.
02-05-2010 , 04:18 AM
Ja genau das ist es. Bitte einen guten STB wählen, der auch Erfahrung auf dem Gebiet hat und die nötige Zeit und Lust, sich den Fall auch wirklich anzusehen.

Auch wenn es etwas mehr kostet spart man am Ende nur.......
02-05-2010 , 04:24 AM
In Malta zahlst du 35 % Steuern.

Wenn Du eine Ltd hast und die Shareholder nicht in Malta residieren, zahlst du effektiv 5%.
Du zahlst 35% und bekommst 30 % zurück.

http://www.mfsa.com.mt/files/taxatio...20for%20we.pdf

wenn du in Malta eier geregelten Erst und Hauptbeschäftigung nachgehst und darauf Steuern zahlst, sind Gambling Gewinne Steuerfrei.
02-05-2010 , 04:26 AM
Wenn du Angestellt bist zahlst du 10 % NA.
Das ist Kranken und Rentenversicherung.

wenn Du Selbständig bist 15%
und eine LTD zahlt 20%
02-05-2010 , 04:30 AM
Gewinne aus Gaming sind in Malta nur steuerfrei wenn man es nicht als "Trading" macht.


Anchan,
könntest Du diese Aussage etwas genauer erklären?

Bedeutet es,dass Du als Spieler steuerfrei bleibst aber z.B. als Gaminganbieter nicht oder versteh ich das jetzt falsch?
02-05-2010 , 11:48 AM
Ich will es mal versuchen, ist aber nicht einfach...

Malta hat im Vergleich zu anderen Ländern ein ziemlich einfaches Tax system.
Gambling ist dort kaum berücksichtigt. Nun da die Pokerbranche auch in Malta Einzug hält, sind auch die Jungs vom Inland Revenue Department aufgewacht.

Eine saubere Regelung gibt es auf Malta noch nicht.

Eigentlich war es so:

wenn du einer Hauptbeschäftigung nachgest und "Gambling " Gewinne machst, sind diese steuerfrei.
Allerdings gibt es eine Klausel wenn diese Gewinne aus einem Trading Geschäft kommen sind diese ebenfalls zu versteuern.

In Deutschland ist es klarer geregelt. Sobald du ein paar Hunder Euros regelmäßig verdienst ist es gewerblich.

Diese Grundzäge fehlen in Malta. Von daher ist es schwer die Grenze zu setzen.
Bisher gab es auch noch keine Präzidenzfälle, sodass man dies nur schwer eingrenzen kann.
Es fehlt hier der gesetzliche Rahmen atm.
Klar ist atm lässt man die Leute in Ruhe, solange sie eine Haupttätigkeit haben und Steuern zahlen. Zahlt einer überhaupt keine Steuern wird schon mal gern nachgesehen....

Leider gibt es momentan nicht mehr dazu zu sagen.
Es wird an einer Überarbeitung gearbeitet.

Liegen die Gambling Gewinne jedoch in einer Firma ist es einfach, diese zahlen effektiv 5% auf die Gewinne, wenn die Shareholder der Firma nicht in Malta resident sind
02-05-2010 , 06:31 PM
Quote:
Originally Posted by anchan
In Deutschland ist es klarer geregelt. Sobald du ein paar Hunder Euros regelmäßig verdienst ist es gewerblich.
Wo ist was geregelt? Redest du hier von eBay oder von Poker, das ich als ein Glückspiel einstufe.
02-13-2010 , 09:31 AM
Quote:
Originally Posted by anchan
Liegen die Gambling Gewinne jedoch in einer Firma ist es einfach, diese zahlen effektiv 5% auf die Gewinne, wenn die Shareholder der Firma nicht in Malta resident sind
@anchan
Bin nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe. Heißt dass, das man als Pokerprofi der in Malta lebt, keine ltd gründen und Gewinne mit 5% versteuern kann, da man ja shareholder wäre und in Malta residiert (lebt)?

Die andere 15%-permanent-resident-Variante fällt wohl auch weg, da man dafür keinen Beruf oder beruflich verwandte Tätigkeit ausüben kann (worunter ich Pokerprofi zählen würde). Sprich das heißt für mich das man ja seine Gewinne ab 19500€ normal zu 35% versteuern müßte (und damit wird es halt uninteressant), oder sehe ich das jetzt falsch?

Edit:
Achso, neben anchan darf natürlich auch gerne das allwissende McS (ober Personen die sich dafür halten) antworten, lol

Last edited by Santalino; 02-13-2010 at 09:36 AM.
02-13-2010 , 02:29 PM
@Santalino

Um de Tax Refund in MAlta zu bekommen und die 5% nutzen zu können benötigst du eine LTD oder Holding. Nur diese bekommen den Tax Refund und haben am Ende effektiv 5%. allerdings musst du dfür einen Treuhänder nehmen, da ja der Tax refund nur für nicht in Malta Resident Shareholder gilt. Wie schon im Forum gesagt, wenn Du in Deutschland weiter gemeldet bist bleibst du natürlich auch so in Deutschland steuerpflichtig.

Die Permanent Residenz Lösung wird micht wirklich offiziell finktionieren. Wie du schon sagst auch in Malta ist Poker kein Beruf. Du könntest die Gewinne zum Teil über diese Lösung versteurn aber wirklich legal hast du dein Geld dann auch nicht.

Für mich ist die einzige saubere Lösung momentan in Malta eine LTD.
02-13-2010 , 03:20 PM
Erst mal Danke für Infos.

Problem ist aber jetzt der Treuhänder. Im Grund heißt das ja, die gesamte ltd mit dem gesamten darin befindlichen Vermögen läuft auf den Treuhänder und du mußt hoffen das er sich an die Vereinbarung hält und dir deine Gewinne zukommen lässt. Wie kann man sich da absichern? Kann der Treuhänder einem z. B. zum Geschäftsführer machen wo einem die alleinige Verfügungsvollmacht über die Bankkonten gegeben wird und er z. B. einen vertraglich festgelegtes Gehalt von 99,9% vom Firmengewinn (nach Abzug der 5% Steuer und Betrag x für ltd am Leben halten, Kosten für Steuerberater/Buchhalter der Bilanzen erstellt usw.) erhält?

Oder bringt es was es zu verschachteln und z. B. in Gibraltar eine zweite ltd zu gründen, die auf dich läuft und die 100%-Anteile an deiner Malta-ltd hat? Und inwieweit wären solche Konstrukte überhaupt legal? Ich meine im Grunde würde man beide Varianten künstlich konstruieren um das eigentlich vorgesehene zu umgehen. Ist das dann klar gesetzlich zulässig, bewegt man sich damit in einem Graubereich oder ist schon sehr Dunkelgrau/schwarz?
02-14-2010 , 06:06 AM
Das ist nicht so. Die LTD steht nur mit dem Namen des Treuhänders in den Unterlagen. Du hast den Treuhänder Vertrag, das du offiziell Inhaber bist.
Der Treuhänder selbst hat keinen Zugriff auf das Firmenkonto oder andere Gelder.
Das ist ein kleiner Unterschied. Selbst wenn der treuhänder "durchbrennen" will kann er das nicht.
Weiterhin kennt die Bank den "wirklichen" Shareholder.
Sicher kannst du auch Direktor der Firma sein und hast alle Entscheidungsrechte.

Eine Verschachtelung über eine zweite Gesellschaft bringt nichts, wenn Du in Deutschland weiter wohnst. Dies ist nur nötig, wenn du in Malta wohnst.

Ein Graubereich sind diese Firmen nicht. Solange sie in der EU sind, gilt nun mal das EU Gesetzt. Natürlich, wenn du in Deutsschland bist, must du natürlich deine Gewinne aus ausländischen Unternehmen angeben.
Da die Firma jedoch nicht mit dir in Verbindung gebracht werden kann, ist es sicher.
ENtscheidung liegt natürlich bei jedem Einzelnen.

Allle genauen Möglichkeiten offiziell im Forum abzuhandeln, halte ich jedoch für nicht so vernünftig. Dafür gibts PM.

Ich hoffe jedoch, ich konnte einige Punkte mal verständlich klären.
02-15-2010 , 10:54 PM
Quote:
Originally Posted by Santalino
Edit:
Achso, neben anchan darf natürlich auch gerne das allwissende McS (ober Personen die sich dafür halten) antworten, lol
Meine Interessen hören genau an der deutschen Grenze auf. Es wäre für mich sehr einfach, bei Korn/Debatin nachzulesen, wie eine Malta Ltd. auf Malta steuerlich behandelt wird. Aber genau das interessiert mich nicht wirklich, a) weil es mich nicht betrifft und b) weil ich dafür nicht bezahlt werde. Wer sich auf Malta auf ein Treuhandverhältnis mit irgendwelchen Beratern einlässt, die er nicht kennt, hat sie nicht alle und den will ich hier in diesem Forum auch nicht weiterhelfen. Er muss es imho selber können oder sollte es noch besser ganz sein lassen.
02-16-2010 , 04:14 AM
Ob sich jemand auf eine Malta LTD einlassen will oder ob diese für Ihn Sinn macht oder nicht steht doch hier nich wirklich zur Debatte.
Jeder muss seine persönliche Situation und seine Pläne selbst prüfen.
Deiner Meinung nach sind also alle, die eine LTD in Malta haben

"Wer sich auf Malta auf ein Treuhandverhältnis mit irgendwelchen Beratern einlässt, hat sie nicht alle und den will und kann ich hier in diesem Forum auch nicht weiterhelfen".

Das betrifft dann wohl eine ganze Reihe bekannter Firmen aus Deutschland....

Dies ist ein Forum und der SInn eines solchen ist, einfach Informationen und Erfahrungen austauschen. Sicher es gibt hier keine Garantie für die Richtigkeit der Aussagen. In dem Punkt hast du Recht, das muss jeder selbst prüfen.Sicher sind auch viele Consultants, Steuerberater und Treuhänder deiner Meinung nach nicht seriös, nur alle die wirklich Geld verdienen, wollen Steuern sparen und benötigen genau diese Unternehmen. Möglicherweise benötigst Du keinen Steuerberater oder ähnliches. Steuern zahlen zu müssen heißt ja auch erstmal, Geld zu verdienen. Es gibt aber durchaus erfolgreiche Menschen, die wirklich viel Geld verdienen und es nicht zu 50% teilen wollen. Schon garnicht mit einer Gesellschaft, wo der Mehrwert dieser Steuerabgabe fraglich ist.
Grundsätzlich sollte man also jedem die Entscheidung selbst überlassen.
In Deinen Aussagen sind auch keinerlei fachliche Argumente zu sehen ( außer die aus dem Internet genommenen Fakten). Darauf schließe ich, dass Du Dich nicht wirklich mit der Materie beschäftigst.
02-16-2010 , 04:47 AM
Wenn sich eine deutsche Firma auf Malta eine Malta Ltd. zulegt, hat sie im Regelfall eine Reihe guter Gründe und dafür schalten diese Firmen dann auch gute international operierende Beratungsfirmen mit Niederlassung auf Malta ein. Das ist dann im Regelfall eine der Big Fours, wie PricewaterhouseCoopers, Deloitte Touche Tohmatsu, Ernst & Young oder KPMG. Alternativ halt eine große Rechtsanwaltskanzlei, die auch nach Malta Verbindungen hat.

Ein deutscher Pokerspieler, der auf Malta ansässig ist, braucht im Normalfall keine Firma, es sei denn er betreibt noch irgendwelche Geschäfte, die über das hinausgehen, was ein normaler Pokerspieler macht. Dann mögen seine Überlegungen vielleicht Sinn machen.

Für einen normalen Pokerspieler machen solche Überlegungen aus meiner Sicht keinen Sinn und wenn ein normaler Pokerspieler von einem StB dazu beraten wird, aus steuerlichen Gründen auf Malta eine Firma zu gründen, dann hat der StB imho einen Zacken in der Krone. Im Ernst, mir wäre eine solche Gestaltung viel zu aufwendig und ich bin sicher, dass es dafür sehr viel einfachere Gestaltungsvarianten gibt. Muss doch auch auch nicht Malta sein, wenn es auf Malta zu kompliziert ist. Es gibt auch noch andere schöne Inseln. Ich kenne davon mehrere.

Last edited by McSeafield; 02-16-2010 at 04:53 AM.
02-16-2010 , 05:26 AM
Ich stimme auch da zu. Die großen Unternehmen arbeiten natürlich auch mit den größten Unternehmen zusammen. Diese können es sich auch leisten.
Es ist kein Geheimnis, dass die großen der Branche selbst in Deutschland alle Möglichkeiten ausnutzen, Steuern zu sparen. Nun das ist aber auch für den Mittelstand und selbst für Selbständige Möglich und auch fair. Nur oft stehen die Koste nicht im Verhältnis zum Aufwand. Diese können sich die großen der Branche eben vielleicht auch nicht leisten?
Eines nur mag ich nicht.
Sicher man kann immer mal die großen der Branche aufzählen. Nur Malta hat viele seriöse und erfolgreiche Consultant Firmen (die nicht PPMG & CO heißen) aber trotzdem international arbeiten und auch erfolgreich und seriös sind. Ich finde es überheblich, diese alle automatisch als nicht seriös darzustellen.

Kleine Anmerkung, viele der Gründer dieser Beratungsfirmen kommen aus Häusern wie KPMG & Co. und wurden sicher nicht alle entlassen...

Also Aldi, Lidl & Co sind die größten. Ich kaufe trotzdem gern beim kleinen Händler um die Ecke.

Ich hoffe der ein oder andere in diesem Forum versteht was ich meine.

In diesem Sinne einen schönen Tag und viel Erfolg beim Steuern sparen.

PS. Frage: Der Pokerspieler, welcher in Malta lebt, benötigt keine LTD? Er zahlt also 35% auf seine Gewinne? Das macht Sinn. Nur ich kenne leider keinen Spieler der das gern tun möchte?
02-16-2010 , 08:49 AM
Die großen (Auftraggeber!) wissen in aller Regel bereits sehr genau was sie tun, wenn sie jemand auf Malta in solchen Angelegenheiten konsultieren. In der Regel stimmt dann auch das Kosten/Nutzen-Verhältnis. Ein kleiner Pokerspieler weiß das nicht und sollte imho dabei etwas vorsichtig sein und sich genau überlegen, auf welchen Kostenapparat er sich da einlässt und welche Vollmachten er unterschreibt.

Damit habe ich nichts gegen den Berufsstand auf Malta gesagt. Nur eines sollte klar sein. Ein guter Berater auf Malta macht das nicht zu Aldi- oder Lidl-Preisen und auch die Betreuung einer Briefkasten Ltd. verschlingt laufend Geld, selbst dann noch, wenn sie wieder liquidiert werden soll. Genau dieser Kostenapparat muss imho nicht sein, weil es sicherlich für den normalen Pokerspieler bessere Lösungen gibt. Wenn nicht auf Malta, dann halt wo anders.
02-16-2010 , 10:05 AM
Quote:
Originally Posted by McSeafield
Muss doch auch auch nicht Malta sein, wenn es auf Malta zu kompliziert ist. Es gibt auch noch andere schöne Inseln. Ich kenne davon mehrere.
@McS
Bin für alles offen. Poste doch mal die schöne Inseln wo ich legal und steuerfrei (oder zumindest mit einem sehr niedrigen Steuersatz) entspannt und sicher (stabiles Land/Verhältnisse, geringe Kriminalität, gute Infrastruktur/Gesundheitsversorgung) pokern kann und auch keine Probleme mit einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung habe (ohne x-facher Millionär zu sein). Wenn du sowas findest und ich mich dafür entscheide dann lade ich dich auch mal auf meine Kosten zu einem Besuch ein und wir können ein Bier zusammen trinken oder alternativ kann ich dir dann auch gerne ein Poker-Coaching geben.

@Allgemein
Ehrlich gesagt schreckt mich die Malta-Treuhand-Geschichte schon ab und es ist doch komplexer/schwieriger als ich es mir vorgestellt habe Problem ist ja auch, egal wie seriös ein dortiger Berater rüberkommt, ich selbst habe davon halt keine Ahnung und man muß dann wohl mindestens zu 2-3 unterschiedlichen gehen, sich mehrere Meinungen einholen und sich so absichern. Und dann kann es auch gut sein das ein Berater davon abratet und der andere es für sicher hält. Ich Kosten für 2-3 Berater rausgehauen habe, aber wegen dem uneinheitlichen Bild es sicherheitshalber doch sein lassen muß.
02-16-2010 , 05:16 PM
Sei mal froh. Andere haben mit solchen Entscheidungen schon ihr ganzes Vermögen in den Sand gesetzt und konnten dann u.U. noch nicht einmal klagen, weil der Treuhänder zuviel wußte.

Wie bereits gesagt, hört mein steuerliches Interesse an der deutschen Grenze auf. Ich habe mich mit diesem Thema (Besteuerung von Glückspielgewinnen in Steueroasenländern auf die Bedürfnisse von deutschen Pokerspieler bezogen) noch nie ernsthaft beschäftigt und will es auch nicht, weil es bei ernsthafter Darstellung ein ziemlich komplexes Spezialthema wäre und man sehr genau wissen muss, von was man spricht und vermutlich auch die individuellen Sachverhalte und Zielsetzungen immer eine sehr große Rolle spielen.

Wenn eine Stoffsammlung zu diesem Thema erwünscht ist, kann ja jemand einen Thread eröffnen. Einige wichtige Erkenntnisse gibt es ja bereits in diesem Forum und wenn Bedarf besteht, kann ich sicherlich auch den einen oder anderen Gedanken noch dazuwerfen.

Worüber ich schon ernsthaft nachgedacht habe, sind meine drei Trauminseln: Frazer Island und die beiden Inseln nördlich von Vancouver (Vancouver Island und Queen Charlotte Islands). http://www.worldmapfinder.com/Map_Ea...nada/Vancouver. Wenn ich heute noch jünger wäre, würde ich mir ernsthaft überlegen, auf eine dieser Inseln auszuwandern. Das allerdings überhaupt nicht aus steuerlicher Motivation und auch nicht deshalb, weil ich dort als Pokerspieler mein Geld verdienen wollte. Ich würde mich halt dort als (Lebens-)Künstler niederlassen, das Leben geniessen und was ich hinter verschlossenen Türen im Internet als Hobby betreibe, geht imho niemanden etwas an. Dass in fast allen Ländern auf dieser Welt steuerliche Begehrlichkeiten geweckt werden und zur Not auch das Recht verbogen wird, wenn man dort als Winning-Pokerspieler mit riesigen Gewinnen auftritt, sollte klar sein. Besser ist, Klappe halten und sich auf den Standpunkt stellen, dass Gewinne aus Glückspielen nicht zu versteuern sind. Und wenn jemand behauptet, dass für Berufsspieler eine andere Regelung gilt, dann muss man sich halt (gut informiert!) einen Scheinberuf zulegen, mit dem man seinen bescheidenen Lebensunterhalt verdienen oder zumindest von seinen Ersparnissen relativ unbehelligt leben kann.

btw: Wenn jemand mal zu Gus Hansen Kontakt hat, kann er ihn ja mal fragen, ob er in Monaco Steuern bezahlt, wenn ja, wieviel und wie kompliziert das Besteuerungsverfahren dort abläuft. Meine Wette ist, er hat dort noch nie einen Penny Steuern bezahlt und ist deshalb ein gern gesehener Einwanderer, weil er im dortigen Casino vermutlich öfters einiges an Geld verzockt. Der Fürst freut sich sicherlich über jeden Zocker, der nach Monaco kommt und belästigt ihn nicht mit irgendwelchen steuerlichen Abgaben.
02-16-2010 , 05:55 PM
So ganz nebenbei mal eine Überlegung, mit der man in seinem Leben eine Menge Steuern einsparen kann.

Beispiel: Wer sich in Deutschland ein Haus kaufen will, muss als steuerzahlender Bürger normalerweise annähernd doppelt soviel verdienen, als das Haus einschießlich Zinsen unterm Strich kostet, weil er diese Aufwendungen ja weitgehend aus seinem Nettoverdienst aufzubringen hat. So betrachtet ist die Hausanschaffung ein dickes Minusgeschäft, es sei denn, man kalkuliert weitere massive Wertsteigerungen mit in die Rechung ein, die man im Regelfall in seinem Leben nicht realisieren kann. Jetzt überlegt euch mal, warum die Hausanschaffung in Deutschland so teuer ist? Weil Bauland künstlich knapp gehalten wird, eine Menge Bauvorschriften und auch steuerliche Vorschriften, das Bauen so teuer machen. Im Grund muss der Bauherr ja die Lohnsteuer auf die Lohnsteuer sowie die Umsatzsteuer auf alle Konsumausgaben der Handwerker usw. bezahlen. Deshalb kaufe ich mir doch lieber dort ein Haus, wo es nur einen Bruchteil von dem kostet, was in Deutschland zu zahlen ist. Dann muss ich nicht so viel verdienen, nicht so viel Steuern abdrücken und habe u.U. einen wesentlich höeren Lebensstandard als in Deutschland. Insoweit erklären sich auch meine vielleicht etwas merkwürdig erscheinenden Auswanderungsvorstellungen.
02-17-2010 , 09:04 AM
Quote:
Originally Posted by McSeafield
Ich würde mich halt dort als (Lebens-)Künstler niederlassen, das Leben geniessen und was ich hinter verschlossenen Türen im Internet als Hobby betreibe, geht imho niemanden etwas an. Dass in fast allen Ländern auf dieser Welt steuerliche Begehrlichkeiten geweckt werden und zur Not auch das Recht verbogen wird, wenn man dort als Winning-Pokerspieler mit riesigen Gewinnen auftritt, sollte klar sein. Besser ist, Klappe halten und sich auf den Standpunkt stellen, dass Gewinne aus Glückspielen nicht zu versteuern sind. Und wenn jemand behauptet, dass für Berufsspieler eine andere Regelung gilt, dann muss man sich halt (gut informiert!) einen Scheinberuf zulegen, mit dem man seinen bescheidenen Lebensunterhalt verdienen oder zumindest von seinen Ersparnissen relativ unbehelligt leben kann.

btw: Wenn jemand mal zu Gus Hansen Kontakt hat, kann er ihn ja mal fragen, ob er in Monaco Steuern bezahlt, wenn ja, wieviel und wie kompliziert das Besteuerungsverfahren dort abläuft. Meine Wette ist, er hat dort noch nie einen Penny Steuern bezahlt und ist deshalb ein gern gesehener Einwanderer, weil er im dortigen Casino vermutlich öfters einiges an Geld verzockt. Der Fürst freut sich sicherlich über jeden Zocker, der nach Monaco kommt und belästigt ihn nicht mit irgendwelchen steuerlichen Abgaben.

sehr guter Post in meinen Augen. Was halt viele Leute auch nicht beachten ist, dass in Malta die Uhren etwas anders ticken... afaik werden niwo Steuersünder so hart verfolgt wie in Deutschland und so hart bestraft...

ehe Malta iwelche SteuerCDs kauft, friert vorher die Hölle zu. Wie ich die Sache bisher mitbekommen habe sind die Leute froh, dass man da ist, Miete bezahlt, an nem normalen Partyabend 150Euro in die maltesische Wirtschaft donated, 5 mal die Woche essen geht und Geld ausgibt...

die ganze Steuerthematik wird in meinen Augen eh überbewertet...

was ist denn bisher passiert? Gibt vielleicht 5 Ausnahmefälle wo mal einer in Deutschland gescammed wurde. Das größere Problem in meinen Augen ist die eigentliche Illegalität in Bezug auf Onlinepoker, welche auch ein Grund war für mich auszuwandern...
Viele Leute machen sich viel zu viel Stress und wenn iwann wirklich die Steuer anklopft dann kann man immer noch sagen es sind Glückspielgewinne, die steuerfrei sind, man kann klagen etc.
die Wahrscheinlichkeit in Deutschland iwann mal "erwischt" zu werden ist in meinen Augen jedoch eher gegeben, als wenn man von Malta, Monaco, Cayman Islands, etc. aus agiert...

ne ltd. wird für mich auch nie in Frage kommen, weil es da noch ganz andere Möglichkeiten gibt und ich mir mit der Lösung krimineller vorkomme als wenn ich überhaupt nix mache...
aber unterm Strich muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden
06-10-2010 , 03:38 AM
Ich möchte darauf hinweisen, dass Malta eines des wenigen Länder dieser Erde ist bei dem Nominee Shareholding (Treuhand Gesellschafter) reguliert ist. Es gilt das 6 Augen Prinzip. Dies bedeutet, dass um eine Treuhand durchführen zu können werden mindestens 3 Teilnehmer benötig, die ALLE der Regulierungsbehörde unterworfen sind. Die Malta Financial Services Authority prüft ausgiebig und aufwendig diese Personen. Grundsätzlich kann man behaupten, dass es nicht möglich ist für zwielichtige Gestalten eine Treuhandzulassung zu erhalten. In der Regel handelt es sich um Rechtsanwälte und Steuerberater. Auf Grund der Regulierung kannman sagen, dass eine Treunhand in Malta ein sichere Angelegenheit ist.

Aus Kostengründen wird man in der Regel auf kleinere Service Anbieter zurückgreifen. Diese haben in der Regel keine eigene Treuhandgesellschaft zur Verfügung und nutzen deshalb die Dienste der regulierten Treuhänder.

Es gilt also sicherzustellen, dass der genutzte Treuhänder eine Malta Gesellschaft ist und diese Gesellschaft bei der MFSA in Malta eingetragen ist. Das Verzeichnis ist öffentlich zugänglich.

Die kleineren Dienstleister sind in der Regel ok. Auch hier gilt, dass schwarze Schafe relativ schnell aussortiert werden. Die Regulierungsbehörde ist in diesem Bereich sehr aktiv um Malta im positiven Sinne zu erhalten.

Natürlich gibt es auch auf Malta den sogenannten MaltaCon. Hier werben Firmen auf Webseiten für Steuertricks und Sparvarianten die über das übliche hinausgehen. Nachdem Sie dann einen Kunden geworben haben und das Geld kassiert haben hört man nie wieder etwas von diesen. Es gibt einfache Regeln um sicherzugehen, dass die Gesellschaft existiert. Ein ordentliches Unternehmen wird immer seine Registrierungsnummer und Ust Nummer auf der webseite angeben. Diese kann man überprüfen. Zahlungen sollte man direkt auf ein Maltesisches Bankkonto leisten, so ist sichergestellt, dass der Empfänger nach dem Geldwäschegesetz überprüft wurde.

Und wenn auf der Website nicht einmal eine Telefonnummer steht, dann sowieso Finger weg.

Viele Bogus Webseiten erkennt man auch daran, dass Sie keine aktuellen Informationen darstellen, so wird oft noch mit den sogenannten ITC und 4.17% Steuersatz geworben. Diese Regelung wurde aber schon lange ersetzt.
02-08-2016 , 04:45 AM
Hi, habe einen kompetenten Steueranwalt (Thomas Carle, der auch die Steuersache von Eddy Scharf vor dem Verfassungsgericht vertreten wird), um Informationen bzgl der Besteuerung von Pokergewinnne in Malta und Uk beauftragt. Also wie sicher man sich in den jeweiligen Ländern auf das Doppelbestuerungsabkommen berufen kann, was man dafür tuen muss und wie man in Malta zu dem Minmalsteuersatz kommt. Falls es andere Pokerspieler gibt, die mit dem Gedanken des Auswandern spielen, oder bereits ausgewandert sind, und sich für diese Infos interessieren können sie mich gerne per Skype anschreiben. Gruße Bigpimponlin

Skype: bigpimponlin

      
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