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Steuern Steuern

09-05-2008 , 07:46 PM
@shady ruhig aber ich kann dich verstehen MCSeafields posts TILTEN mich auch außergewöhnlich (warum les ich die mir immer durch?!)
09-05-2008 , 07:58 PM
Quote:
Originally Posted by McSeafield
Ich fasse mich kurz
hahaha
09-05-2008 , 08:34 PM
Quote:
Originally Posted by McSeafield
@sh@dy,

Deine Einkommensteuererklärung würde ich mir liebend gerne mal ansehen und dir danach aufgrund deiner Behauptungen eine Strafanzeige wegen Steuerhinterziehung verpassen.
Hä?

Quote:
Originally Posted by McSeafield
Offensichtlich willst Du Dein schlechtes Gewissen auf andere beziehen oder kannst nicht damit leben, dass andere ruhig schlafen können und sich von deinen wirren Träumen nicht anstecken lassen.
Ich will vielleicht ein paar andere, die in einer ähnlichen Situation sind, wie ich, aufrütteln, aber mehr auch nicht. Als ich angefangen habe mich mit dem Thema Poker: Recht + Steuer zu beschäftigen, bekam ich nämlich von allen, die es eigentlich wissen müssen (da sie schon lange Pros waren), die Antwort "Rechtlich ne Grauzone und auf Glücksspiel zahlste keine Steuern". Und daraufhin hab ich (und mittlerweile auch einige andere, von denen ich weiß), sich halt etwas genauer informiert bei Leuten, die sozusagen "an der Quelle" sitzen. Keiner von denen, die ich damals gefragt hatte, war nämlich jemals bei einem kompetenten Anwalt, Steuerberater oder hat sich mit dem Finanzamt in Verbindung gesetzt.
Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, da ich mittlerweile alles (oder fast alles), was es zu diesem Thema zur Zeit zu wissen gibt, weiß, und mich dementsprechend verhalten kann.
09-05-2008 , 09:38 PM
Hu shady vs McS?
09-08-2008 , 05:55 AM
nen Kleines Update:
Hab meine Steuererklärungen abgegeben und meine Pokereinnahmen mit angegeben. Mit dem Vermerk, dass ich es nur im zeitlich geringen Rahmen betreibe und mein Studium und Job vorrangig zu sehen sind. Und die Einnahmen somit als Glücksspielgewinne anzusehen sind und somit nicht steuerpflichtig sind.

Sie haben mir geantwortet, dass sie das anders sehen und ich eine Gewerbesteuererklärung sowie Umsatzsteuererklärung abgeben solle.

Plane nun weitere Schritte...
Wünscht mir glück - das ganze könnte teuer werden
09-08-2008 , 06:30 AM
autsch

hast du nur das als gewinn angegeben was du ausgecasht hast?
09-08-2008 , 06:42 AM
Quote:
Originally Posted by GermanWunderkind
Umsatzsteuererklärung
Umsatzsteuer beim Pokern? Hört sich bedrohlich an ...

Wenn Pokergewinne in Zukunft besteuert werden, höre ich wahrscheinlich auf.
09-08-2008 , 08:03 AM
Quote:
Originally Posted by chePoker
Umsatzsteuer beim Pokern? Hört sich bedrohlich an ...

Wenn Pokergewinne in Zukunft besteuert werden, höre ich wahrscheinlich auf.
vielleicht haben sie dies auch gefordert, da die beträge im vergleich zu meinem sonstigen verdiensten recht groß waren - bin mir nicht sicher.
09-08-2008 , 07:38 PM
Ich wünsch dir wirklich alles Glück in der Sache.
Was ich mich allerdings frage: Hast du deine Auszahlungen direkt von der Pokerseite aufs Bankkonto durchgeführt oder über einen Drittanbieter wie Neteller?
Und die Frage ist dann noch, ob jede Bank solche Einzahlungen dann ab einer bestimmten Höhe weitermeldet oder ob es hier auch verschwiegenere und wenig verschwiegenere gibt und du schlichtweg eine beschissene erwischt hast.
Drück dir auf jeden Fall die Daumen.
09-08-2008 , 07:45 PM
Quote:
Originally Posted by Caraboules
Ich wünsch dir wirklich alles Glück in der Sache.
Was ich mich allerdings frage: Hast du deine Auszahlungen direkt von der Pokerseite aufs Bankkonto durchgeführt oder über einen Drittanbieter wie Neteller?
Und die Frage ist dann noch, ob jede Bank solche Einzahlungen dann ab einer bestimmten Höhe weitermeldet oder ob es hier auch verschwiegenere und wenig verschwiegenere gibt und du schlichtweg eine beschissene erwischt hast.
Drück dir auf jeden Fall die Daumen.
Wie du die Auszahlung machst, ist vollkommen egal. Neteller-Card bringt auch nix (zumindest nicht, wenn man damit der Steuer entgehen will).

Ab einer Höhe von 10k Euro meldet die Bank eine Auslandsüberweisung, nach dem Geldwäschegesetz. Aber auch "verdächtige" Transaktionen in niedrigeren Größen können zu Nachfragen oder Meldungen führen.
Klar manche Banken nehmens dort etwas genauer, andere weniger. Aber dies ist letztendlich auch egal, da Geld eh immer erst "auffällt", wenn man es ausgibt.
09-09-2008 , 05:49 AM
Quote:
Originally Posted by Caraboules
Hast du deine Auszahlungen direkt von der Pokerseite aufs Bankkonto durchgeführt oder über einen Drittanbieter wie Neteller?
Hab glaube ich 4 mal $10k direkt von pacific aufs konto geschickt, den Rest über Neteller / Moneybookers
09-10-2008 , 07:21 AM
Eigentlich wollte ich mich nicht mehr an dieser Diskussion beteiligen, aber McSeafield verbreitet hier gefährliches Halbwissen. Auch wenn die Besteuerung von Pokergewinnen zu Schwierigkeiten auf Seiten der Finanzverwaltung führen kann und es Vollzugdefizite geben wird, kann man nicht einfach sagen, die Gewinne unterlägen keiner Besteuerung. Man könnte sich so unter Umständen, aufgrund von ein paar Tausend Euro gemessen am Lebenseinkommen, seine Beruflichen Chancen verbauen.

Keiner muss Angst vor den Finanzämtern haben, sofern man sich gut beraten lässt. Vielleicht sollten wir mal einen Thread starten, indem wir einen Poll durchführen und jeder anonym anklicken kann, wie viel er im Jahr auscasht. Anhand dieses Polls, könnte ich dann pauschale Profile erstellen, welche Gruppe den einzelnen Steuerarten unterliegt und welche Vor- und Nachteile die Abgabe einer Steuererklärung mit sich bringen kann. Ich denke, ein kleiner Leitfaden wäre für die meisten Leute hier interessant und nähme den Leuten die Panik.
09-10-2008 , 08:15 AM
Quote:
Originally Posted by hijack
Eigentlich wollte ich mich nicht mehr an dieser Diskussion beteiligen, aber McSeafield verbreitet hier gefährliches Halbwissen. Auch wenn die Besteuerung von Pokergewinnen zu Schwierigkeiten auf Seiten der Finanzverwaltung führen kann und es Vollzugdefizite geben wird, kann man nicht einfach sagen, die Gewinne unterlägen keiner Besteuerung. Man könnte sich so unter Umständen, aufgrund von ein paar Tausend Euro gemessen am Lebenseinkommen, seine Beruflichen Chancen verbauen.

Keiner muss Angst vor den Finanzämtern haben, sofern man sich gut beraten lässt. Vielleicht sollten wir mal einen Thread starten, indem wir einen Poll durchführen und jeder anonym anklicken kann, wie viel er im Jahr auscasht. Anhand dieses Polls, könnte ich dann pauschale Profile erstellen, welche Gruppe den einzelnen Steuerarten unterliegt und welche Vor- und Nachteile die Abgabe einer Steuererklärung mit sich bringen kann. Ich denke, ein kleiner Leitfaden wäre für die meisten Leute hier interessant und nähme den Leuten die Panik.
Bitte!
09-10-2008 , 08:18 AM
Er hat Roulette gespielt, der Depp. Sieht man doch an seinen Tausend Vergleichen, dass Roulette und Poker ja vollkommen gleich sind, was die Gewinnerwartungen betrifft.
Ich glaub nicht, dass sich hier irgendeiner für die Meinung eines Ex(?)-Spielsüchtigen Roulettezockers interessiert. Vor allem ist das hier auch nicht das Thema.
Und seine dämlichen Posts sind in der Tat gefährlich...
09-10-2008 , 08:20 AM
Quote:
Originally Posted by hijack
...wie viel er im Jahr auscasht.
Wieviel man auszahlt oder wieviel man gewinnt? Kann schon ein großer Unterschied sein...
09-10-2008 , 08:34 AM
Es geht nur um das auscashen.
09-10-2008 , 08:57 AM
in gewisser weise hat mcseafild recht, solange es sich um unwiederlegbare glückspielgewinne aus Casinospielen, Sportwetten usw. handelt sollte man wesentlichweniger probleme bekommen als bei reinen Pokergewinnen..

Deshalb verstehe ich auch nicht warum viele auf ihren Pokergewinnen und ihren pokerskill beharren.

Ich habe z.b. wesentlich mehr "Glück" beim blackjack, sportwetten usw. als beim Pokern...
09-10-2008 , 09:12 AM
Quote:
Originally Posted by DaNcInGgOoN
Ich habe z.b. wesentlich mehr "Glück" beim blackjack, sportwetten usw. als beim Pokern...
09-10-2008 , 09:23 AM
Quote:
Originally Posted by hijack
Eigentlich wollte ich mich nicht mehr an dieser Diskussion beteiligen, aber McSeafield verbreitet hier gefährliches Halbwissen. Auch wenn die Besteuerung von Pokergewinnen zu Schwierigkeiten auf Seiten der Finanzverwaltung führen kann und es Vollzugdefizite geben wird, kann man nicht einfach sagen, die Gewinne unterlägen keiner Besteuerung. Man könnte sich so unter Umständen, aufgrund von ein paar Tausend Euro gemessen am Lebenseinkommen, seine Beruflichen Chancen verbauen.

Keiner muss Angst vor den Finanzämtern haben, sofern man sich gut beraten lässt. Vielleicht sollten wir mal einen Thread starten, indem wir einen Poll durchführen und jeder anonym anklicken kann, wie viel er im Jahr auscasht. Anhand dieses Polls, könnte ich dann pauschale Profile erstellen, welche Gruppe den einzelnen Steuerarten unterliegt und welche Vor- und Nachteile die Abgabe einer Steuererklärung mit sich bringen kann. Ich denke, ein kleiner Leitfaden wäre für die meisten Leute hier interessant und nähme den Leuten die Panik.
Bitte!
09-10-2008 , 11:35 AM
Quote:
Originally Posted by McSeafield
Für Spieler die sich ansonsten nur am Kauf von Wundertüten begeistern können, sicherlich ja.

40.000 Eur habe ich früher an einem Tag verloren und am nächsten Tag doppelt zurückgewonnen. Wir reden hier also offensichtlich von verschiedenen Dingen und ich habe unterstellt, dass es hier um richtig viel Steuern geht. Wegen der Besteuerung von 40.000 Eur hätte ich hier in diesem Thread keinen Finger krumm gemacht, um bestimmte Dinge herauszuarbeiten.
So,

1. es ging hier um 40k$ nicht Euro - das waren damals ca. 32k Euro
2. Dies waren nicht meine Gesamten Gewinne, sondern nur der Teil, den ich direkt von Pokerräumen ausgecashed habe, die gesamten Gewinne sind wie gesagt 6 stellig (hierbei darfste übrigens $ und Euro verwechseln - bleibt 6 stellig)
3. Ich wäre trotzdem sehr froh, wenn du dich nicht mehr an diesem Thread beteiligen würdest, denn
4. mich beschäftigt dieses Thema wirklich, da ich es ehrlich beim Finanzamt angegeben habe und die nun Geld von mir wollen.

MfG

Last edited by Madd; 09-10-2008 at 12:07 PM.
09-10-2008 , 01:12 PM
Auswandern, Auscashen, zurückkehren ftw

Nebenbei lernt man noch andere Kultur/Leute kennen.

Mit der USt ist ja übel... wenn das stimmt käme man womöglich tatsächlich auf 50% oder mehr Steuerbelastung da man als Pokerspieler kaum etwas gegenrechnen kann. 19% sind dann sofort weg und die anderen Sachen kommen noch oben drauf. Und dann noch die ganzen Vorauszahlungen...

Last edited by GotQuads; 09-10-2008 at 01:26 PM.
09-10-2008 , 01:42 PM
Ich habe zwar Verständnis für die Bedenken, die hier gegen meine Meinung geäußert werden und ich verstehe auch, warum man meinen letzten Post gelöscht hat, aber ich möchte dazu abschließend folgendes anmerken.

Wir haben in Deutschland immer noch die gesetzliche Definition, wonach Poker ein (für Zwecke der Besteuerung hier unrelevant "verbotenes") "Glückspiel" ist. Solange das so ist, bitte ich zumindest in allen Besteuerungsverfahren auf den Gleichbehandlungsgrundsatz hinzuweisen. Es kann wirklich nicht sein, dass man in diesem Zusammenhang zu unterschiedlichen Betrachtungen kommt, nur deshalb, weil Poker "verboten" ist.

Um es noch mehr zu verdeutlichen. Auf die Besteuerung von Roulettegewinnen, Lotto usw. wird nach meinem Verständnis nur deshalb verzichtet, weil bei diesem Glückspielen ein -EV zu erwarten ist. Was beim Poker für die allermeisten Pokespieler langfristig zu erwarten ist, auch wenn sie über eine längere Zeit Gewinne machen, habe ich in diesem Thread vorgerechnet. Es kann nicht sein, dass der eine besteuert wird, der andere nicht, nur weil der eine ein klein wenig mehr Glück hatte, als der andere. Ich bin mir sicher, dass ich am Ende Recht haben werde und irgendwann entsprechende Gerichtsentscheidungen vorfinden werde.

Der Gesetzgeber kann nicht beweisen, dass man beim Poker +EV macht und er will es auch nicht. Damit beißt er sich imho für Zwecke der Besteuerung in den eigenen Schwanz.

Last edited by McSeafield; 09-10-2008 at 01:59 PM.
09-10-2008 , 02:11 PM
Quote:
Originally Posted by McSeafield
Ich habe zwar Verständnis für die Bedenken, die hier gegen meine Meinung geäußert werden und ich verstehe auch, warum man meinen letzten Post gelöscht hat, aber ich möchte dazu abschließend folgendes anmerken.

Wir haben in Deutschland immer noch die gesetzliche Definition, wonach Poker ein (für Zwecke der Besteuerung hier unrelevant "verbotenes") "Glückspiel" ist. Solange das so ist, bitte ich zumindest in allen Besteuerungsverfahren auf den Gleichbehandlungsgrundsatz hinzuweisen. Es kann wirklich nicht sein, dass man in diesem Zusammenhang zu unterschiedlichen Betrachtungen kommt, nur deshalb, weil Poker "verboten" ist.

Um es noch mehr zu verdeutlichen. Auf die Besteuerung von Roulettegewinnen, Lotto usw. wird nach meinem Verständnis nur deshalb verzichtet, weil bei diesem Glückspielen ein -EV zu erwarten ist. Was beim Poker für die allermeisten Pokespieler langfristig zu erwarten ist, auch wenn sie über eine längere Zeit Gewinne machen, habe ich in diesem Thread vorgerechnet. Es kann nicht sein, dass der eine besteuert wird, der andere nicht, nur weil der eine ein klein wenig mehr Glück hatte, als der andere. Ich bin mir sicher, dass ich am Ende Recht haben werde und irgendwann entsprechende Gerichtsentscheidungen vorfinden werde.

Der Gesetzgeber kann nicht beweisen, dass man beim Poker +EV macht und er will es auch nicht. Damit beißt er sich imho für Zwecke der Besteuerung in den eigenen Schwanz.

Es ist durchaus üblich, dass in verschiedenen Rechtskreisen Begriffe unterschiedlich bestimmt sind. (Das ist ja innerhalb des Steuerrechts bspw. beim UStG vs. EStG schon der Fall).
Was hier ein Gleichbehandlungsgrundsatz zu suchen hat, ist mir schleierhaft.
09-10-2008 , 02:22 PM
Quote:
Originally Posted by McSeafield
Ich habe zwar Verständnis für die Bedenken, die hier gegen meine Meinung geäußert werden und ich verstehe auch, warum man meinen letzten Post gelöscht hat, aber ich möchte dazu abschließend folgendes anmerken.

Wir haben in Deutschland immer noch die gesetzliche Definition, wonach Poker ein (für Zwecke der Besteuerung hier unrelevant "verbotenes") "Glückspiel" ist. Solange das so ist, bitte ich zumindest in allen Besteuerungsverfahren auf den Gleichbehandlungsgrundsatz hinzuweisen. Es kann wirklich nicht sein, dass man in diesem Zusammenhang zu unterschiedlichen Betrachtungen kommt, nur deshalb, weil Poker "verboten" ist.

Um es noch mehr zu verdeutlichen. Auf die Besteuerung von Roulettegewinnen, Lotto usw. wird nach meinem Verständnis nur deshalb verzichtet, weil bei diesem Glückspielen ein -EV zu erwarten ist. Was beim Poker für die allermeisten Pokespieler langfristig zu erwarten ist, auch wenn sie über eine längere Zeit Gewinne machen, habe ich in diesem Thread vorgerechnet. Es kann nicht sein, dass der eine besteuert wird, der andere nicht, nur weil der eine ein klein wenig mehr Glück hatte, als der andere. Ich bin mir sicher, dass ich am Ende Recht haben werde und irgendwann entsprechende Gerichtsentscheidungen vorfinden werde.
Ich will ja gar nicht sagen, dass deine Ansätze nicht Disskusionswürdig sind , aber es ist und bleibt nunmal deine Mindermeinung. Was du verwerfen lassen musst, ist lediglich, dass du deine Ausführungen als Objektiv richtig darstellst, ohne substantiert auf die Wirklichkeit einzugehen. Du vermengst immer wieder grundlegende Prinzipien des Steuerrechts und leitetest dir daraus eine eigene Steuerrechtsordnung ab. Vielleicht siehst du selber irgendwann ein, dass nicht alle die anderer Meinung sind, immer unrecht haben.

Du siehst, die Leute müssen ihre Gewinne versteuern. Es obliegt auch jedem einzelnen, ob seine Einkünfte versteuern will oder nicht. Aber ist nun mal kein Nonsens seine Gewinne anzugeben, sondern hat was mit Steuerehrlichkeit zu tun. Wer sich entscheidet, dies nicht zu tun, muss sich aber auch im klaren darüber sein, ggf. die Konsequenzen zutragen.

Just my 2 cents!
09-10-2008 , 05:20 PM
Quote:
Originally Posted by hijack
Just my 2 cents!
Ich weiß nicht, aus welcher Ecke Du Dich im Steuerrecht auskennst. Möglicherweise bist Du auch ein Finanzbeamter. Im Internet kann man sowas nicht ausschließen. Ich kenne die Grundprinzipien im Steuerrecht ziemlich gut zumindest wesentlich besser, als die meisten hier im Forum . Ich weiß auch, wie eine Steuerhinterziehung definiert ist. Ich könnte auch zum Thema Gleichbehandlungsgrundsatz noch einiges sagen. Das müsste ich dann allerdings ausführlich bei Tipke/Lang abschreiben, aber Du kannst es vielleicht selber nachlesen, so dass ich mich nicht bemühen muss.

Ein Problem in diesem Zusammenhang habe ich bereits angesprochen. Den Vergleich mit anderen Glückspielen.

Das zweite Problem bei der Gleichbehandlung bezieht sich auf folgendes:

Der Gesetzgeber unterlässt es, ein klares Steuergesetz zu erlassen. Die obersten Finanzbehörden formulieren keine klaren Erlasse. Sie lassen den Steuerpflichtigen im Unklaren.

Beim Poker gibt es vielleicht ca. 2% Berufsspieler, die für eine Besteuerung in Betracht kommen. Ich kenne die Zahlen nicht genau. Möglicherweise sind es auch weniger. Von diesen 2% werden nach meiner Einschätzung ca. 95% keine Steuererklärung abgeben. 5% werden vielleicht ihre Gewinne angeben. Auch dieses Problem hat mit Gleichbehandlung zu tun. Wenn der Gesetzgeber Steuern will, dann sollte er klare Gesetze erlassen, in dem das Problem klar und deutlich geregelt ist. Erst dann kann er von den Steuerpflichtigen Steuerehrlichkeit erwarten. Alles andere Betrachte betrachte ich als Unsinn.

Je nachdem welches Wetter gerade herrscht, wird wild durcheinander etwas behauptet. Ein Richter sagt hüh, der andere hot. Fakt ist, dass der Staat sich die Steuerunehrlichkeit auf die eigene Kappe schreiben muss. Von einem Pokerspieler der Glückspieler ist, Steuerehrlichkeit zu erwarten, betrachte ich als reinen Unsinn, den nur ein blinder Finanzbeamter behaupten kann, so lange es in diesem Zusammenhang keine klaren Steuergesetze gibt. Etwas anderes erwarte ich vielleicht von einem Bankmanager, die sein Insiderwissen nutzt, um bestimmte Börsenspiele zu betreiben. Da kann man meines Erachtens erwarten, dass ein solcher Mensch Steuern bezahlt, weil er sein berufliches Wissen nutzt, um mit absoluter Sicherheit Gewinne zu machen.

Ich kenne auch die Kommentierung vom Ludwig Schmidt im EStG Kommentar bis 2001. Dort ist eindeutig nachzulesen, dass auch zum "Thema Berufspieler, der ein verbotenes Glückspiel betreibt" unterschiedliche Anschauungen selbst bei den Fachleuten existieren. Die Fälle, die besteuert wurden, waren Trickbetrüger oder Croupiers, die sich auch mit Poker betätigten bzw. ein bestimmtes Insiderwissen hatten. Für normale Hobbyspieler, Möchtegern-Berufsspieler im Sinne von Losern gibt es mit absoluter Sicherheit keinen steuerlichen Anknüpfungspunkt, im Gegenteil. Verluste aus dem Pokerspiel sind nicht absetzbar. Eine andere Herleitung kann auch einem Finanzbeamten nicht gelingen. Nur dann, wenn er bestimmte Dinge einseitig betrachtet, mag es ihn gelingen. Aber das haben bereits andere versucht und sind damit aufgelaufen. Das allerschlimmste aus meiner Sicht ist aber, dass ein Finanzbeamter keine Ahnung hat, was Glückspiel bedeutet. Ich sage es noch einmal, es gibt beim Poker keine Formel Gewinn = ab + y. Es gibt stattdessen eine Formel, die deutlich -EV bedeutet. Kein Pokerspieler und auch kein Berufsspieler kann im Voraus wissen, ob er gewinnen wird. Er kann sich immer nur auf sein Glück verlassen. Kein Finanzbeamter oder vernünftige Mensch, würde unter gleichen Bedingungen Poker spielen. Das können nur Menschen, die aufgrund ihrer Charaktermerkmale bereit sind, ins Risiko zu gehen, nach dem Motto Kopf oder Zahl. Damit kann er Pokerspieler auch meiner Sicht nie eine steuerlich relevante Einkommenserzielungsabsicht herleiten, wie sie von vernünftigen Menschen zu erwarten ist, weil eine andere Einkommenserzielungsabsicht auch der Verlierer nicht hat. Kein Pokerspieler weiß im voraus, ob er gewinnen wird.

Das ganze kommt mir so ähnlich vor wie bei einer Spielgemeinschaft, die ich erlebt habe. Wenn ich gewonnen hatte, wollte ein Freund 50% davon abhaben. Wenn ich verloren hatte, hat er mich für verrückt erklärt. Ich sage es deutlich. Wenn sich ein Freund bereitwillig nach klaren Regeln an meinen Verlusten beteiligt, dann kann er vor mir auch eine Gewinnbeteiligung erwarten. Ansonsten gibt es bei mir nichts zu holen.

Last edited by McSeafield; 09-10-2008 at 05:38 PM.

      
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