Hoffe das passt hier rein, weiß nämlich nicht wo ich sonst Fragen könnte.
Ich würde gerne Optionen auf Aktien erwerben, damit meine ich aber keine Optionsscheine!
Am liebsten natürlich mit möglichst geringen Gebühren.
Nun frage ich mich, ist das nur bei diesen Onlinebrokern möglich wo man auch daytrading und son' Zeuch macht, oder bieten auch Banken Optionen auf Aktien an?
Ja, EUREX Handel ist auch bei "normalen" Banken möglich, sowohl bei klassischen Banken wie der Volksbank (über Union Invest) als auch bei Onlinebanken wie Consors.
Gebühren sind halt entsprechend, je mehr Menschen/Technik zwischen dir und dem Handelsplatz steht, desto teurer wird es. Da man als Privatperson keinen Zugang zum Eurex Handelsplatz bekommt, muss man sowieso über einen Mittelsmann gehen, nur sind Broker im Regelfall (deutlich) günstiger als Banken.
Kannst ja mal bei deiner Bank anrufen, die werden dich vermutlich zum Beratungsgespräch einladen und dabei deine "Börsentermingeschäftsfähigkeit" (super Wort) prüfen, d.h. mit dir den Fragebogen durchgehen und Eurex Handelsbedingungen unterschreiben lassen. Das ist in Deutschland zwingende Voraussetzung für Termingeschäfte.
1. Ich würde Onlinebanken wie Comdirect, Consors oder Diba empfehlen, die haben ein kostenloses Depot und die Handsgebühren sind überschaubar. Hängt stark vom Handesvolumen ab, was am günstigsten ist.
2. Für die Finanztermingeschäftsfähigkeit musst du ein paar Fragen zu deinen Börsenerfahrungen beantworten. So wie du die Frage gestellt hast, wirst du vermutlich lügen müssen, um diese zu erhalten (kann man aber machen, da passiert nichts).
Zu 3.: Sind Optionen im Gegensatz zu Optionsscheinen nicht fairer gepriced und daher durchaus longterm +ev?
Wenn man im Gegensatz zu mir atm, Ahnung hat?
Regel #1: Niemals mit Produkten handeln die man nicht versteht.
Optionsscheine sind (wie strukturierte Produkte) Inhaberschuldverschreibungen gegen einen Emittenten, in dem Fall die Bank. Wenn sich in den knapp 10 Jahren seit ich ein Paper zu diesem Thema geschrieben habe, nichts geändert hat, preist keine einzige (große) deutsche Bank ihr eigenes Ausfallrisiko ein. Das ist deshalb relevant, weil es sich bei Inhaberschuldverschreibungen um Nachrangforderungen handelt die im Fall des defaults erst ganz am Ende bedient und nicht von der Einlagensicherung abgedeckt werden.
Konkret bedeutet das: Wenn du einen Put Optionsschein auf BMW kaufst bei der Commerzbank, erleidest du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Totalverlust, wenn die Bank Insolvenz anmelden muss.
Ansonsten gilt, wie von dir bereits erwähnt, dass Optionsscheine nicht zwingend fair gepreist sind und sich nicht unbedingt frei handeln lassen.
Was genau möchtest du mit Optionen anstellen? Ein Aktiendepot hedgen oder spekulieren?
Gehen wir mal davon aus, die Option ist fair gepreist und wir spielen in einem fast perfekten Markt. Was lässt dich glauben, du kannst den Markt schlagen? Die Wissenschaft ist sich ja nach wie vor unschlüssig, ob einzelne Spieler einen perfekten Markt überhaupt schlagen können oder ob die Ergebnisse im Endeffekt nur Varianz sind, aber selbst wenn man davon ausgeht der Markt ist zu schlagen selbst wenn Gebühren anfallen, sollte man sich immer fragen warum man selbst die Person ist der das gelingt.
Ich würde obv. nie Ratschläge zur Geldanlage in einem öffentlichen Forum geben, aber was genau ist eigentlich so falsch an Indexfonds und ihrer (mehr oder weniger) perfekten Abbildung des Markts bei den geringsten Gebühren unter allen (vergleichbaren) Bankprodukten?
FWIW, Regel #1 gilt besonders dann, wenn nicht mal der Bankberater wirklich erklären kann wie ein Produkt funktioniert. Spätestens dann sollte am dringend die Finger davon lassen, weil man vermutlich in erster Linie mal von der Bank abgezockt wird.
Wenn du mit Ahnung meinst, dass jemand weiß, welche Aktien gut und welche schlecht sind - vergiss es. Erwiesenermaßen ist die Aktienauswahl eines Schimpansens mit Dartpfeil nicht schlechter als die eines hochbezahlten Fondsmanagers.